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Zum Inhalt: Leibchen, LIEBE Chewinggum

Es ist der Tag vor Annas Hochzeit, Mitte der 60-er Jahre in einem kleinen hessischen Dorf. Die Vorbereitungen sind im Gange und die „Amis“ (Annas Tante Lisa und ihr Mann John) treffen aus Amerika ein. Nach der Begrüßung bleiben die Männer und die Frauen unter sich.
Im angetrunkenen Zustand verrät Annas Vater, dass nicht er, sondern ein damaliger französischer Kriegsgefangener ihr Vater ist. Die Nachricht stürzt alle in ein emotionales Chaos.
Im Rückblick auf das Jahr 1945 erfährt Anna, wie es dazu kam.
Es ist eine Zeit, in der Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und unterschiedlichsten Sprachen unfreiwillig im Dorf aufeinander trafen, ihre Schicksale miteinander verbanden und gemeinsam das Ende des Krieges erlebten.
Mitten drin drei junge Frauen: Annas Mutter Lene, deren Schwester Lisa und die polnische Zwangsarbeiterin Theresa. Ihre Schicksale sind eingebettet in die Schicksale der Menschen im Dorf, die der Krieg dort versammelt hat, der Einheimischen, Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter, Flüchtlinge, und Amerikaner.
Sie alle haben ihre Sehnsüchte nach Geborgenheit und Liebe, eingezwängt in die Verhältnisse jener Zeit, die geprägt sind durch das 3. Reich, seiner menschenverachtenden Gesinnung anderen Völkern gegenüber und dessen Ausmaß vor allem Theresa zu spüren bekommt.
Lene und Pascal
Auch Pascal, der junge französische Kriegsgefangene leidet unter den Gewaltausbrüchen des Bauern Heinrich. Doch die Liebe kennt keine nationalen oder ideologischen Grenzen, Pascal und Lene lieben sich.

Das Kriegsende wendet das Blatt und das Dorf entlässt seine Gefangenen, und die vorübergehend dort Verweilenden, wie die schlesische Familie Friedrich, Hans, den jungen von der Front geflüchteten deutschen Soldaten oder Bill, den amerikanischen Besatzer. Sie alle haben ihre Beziehungen zu den Menschen im Dorf entwickelt.
Hans und Theresa sind sich nahegekommen, Bill hat sich mit Lisa angefreundet, Klara und Oskar Friedrich fühlen sich bei Martha, der Bäuerin, aufgehoben und Otto, der 11 jährige pflegt ein gutes Verhältnis zu Paul, dem anderen französischen Kriegsgefangenen.
Das Kriegsende löst ihre Verbindungen vorübergehend oder gänzlich auf. Pascal und Paul machen sich auf den Weg zurück nach Frankreich, Hans begibt sich auf die Suche nach seiner Familie. Die Friedrichs suchen eine neue Bleibe und Bill zieht mit seiner Truppe weiter. Die Dorfbewohner sind wieder unter sich.
Nicht unvorhergesehen, doch abrupt ist er gekommen, der Wechsel der politischen Verhältnisse, der jedoch emotional nicht so schnell nachzuvollziehen ist. Es bleibt viel zurück in den Köpfen und den Seelen aus der Vergangenheit.
In Lene bleibt neues Leben zurück, sie ist schwanger von Pascal. Ihre Tochter Anna ist die Erinnerung an die Liebe aus dem Krieg. Doch Lene verschweigt das ihrer Tochter. Sie will den Schlussstrich ziehen unter die Vergangenheit.
Die Geschichte endet in 1965 und die Hochzeit wird stattfinden. Eine neue Generation, die noch vor ihrer Auseinandersetzung mit der alten steht, schafft sich Raum, wenn auch der Anfang durch die Enthüllung der wahren Identität des Vaters, schon gemacht scheint.

 

 

 

 

 

 

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